Sinn suchen
"Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn meines Lebens?" - Mit diesen Fragen brachte der verstorbene Wiener Erzbischof Franz König die Sehnsucht vieler Menschen auf den Punkt. Es sind dies Fragen, die tief im Innern schlummern - die zugleich aber gerade heute in besonderer Dramatik auf Antwort warten:
Denn die Suche nach Orientierung in einer komplexer werdenden Welt, nach Sicherheit, wohl auch nach Geborgenheit, wo die Globalisierung den Mensch entgrenzt - dies alles bedrängt den Menschen von heute mehr denn je; und es lässt ihn zum Perlentaucher in einem bewegten Meer von Antworten werden.
Religionen können eine Antwort auf diese Fragen bieten, sie können zur Heimat für Seele und Herz werden, vor Ort konkretisiert etwa in Pfarrgemeinden oder geistlichen Gemeinschaften. Das Christentum stellt sich mit seiner Antwort in einen breiten Traditionsstrom - jenen des biblischen Erbes. Ursprung und Ziel des menschlichen Lebens sind diesem biblischen Zeugnis zufolge Gott selbst. Er ist es, der die Welt im Dasein hält, der Leben schenkt und Zukunft über den Tod hinaus bietet. Jesus Christus, der im Christentum als Sohn Gottes verehrt wird, ist Bürge dieser Hoffnung.
Der Sinn des Lebens wird in der christlichen Glaubenstradition nicht auf einem Silbertablett serviert - er erschließt sich vielmehr aus der Überzeugung, in der Gegenwart Gottes zu leben. Das kostet mitunter Mühe, kennt doch jeder ernsthaft Glaubende die Anfechtungen, die Zweifel, ja die Verzweiflung an und mit Gott - und zugleich die Wohltat des Trostes und des Gefühls von Heimat, die in Gemeinschaft gelebter Glaube verströmen kann.
Seien Sie herzlich eingeladen, sich mit uns diesen tiefen Fragen des Lebens anzunähern. Denn sie sind zu tief, um sich ihnen allein auszusetzen.