Krisen meistern
Erfahrungen des Scheiterns, der Sinnlosigkeit allen Tuns, vielleicht gar der Tod eines geliebten Menschen - stets hält das Leben auch dunkle Überraschungen für uns bereit, die uns an die Grenzen des Erträglichen führen. Wieso ich? Was hat das für einen Sinn? Existenzielle Krisen verlangen nach existenziellen Antworten und Vergewisserungen. Selten gelingt dies allein, auch hier hilft oft der Blick von außen, der Austausch mit Freunden, um Krisen zu meistern.
Auch der Glaube bietet in diesen Situationen keine einfachen Antworten, keinen billigen Trost, der mit simplen Durchhalteparolen die Tiefe einer Krise zu überbrücken versucht. Nein, ernsthafter Glaube kennt die Anfechtungen, trägt er doch eine tiefe Krisenerfahrung tief in sich: das Gefühl der Gottverlassenheit, wie sie selbst Jesus am Kreuz mit dem Ausruf "Mein Gott, warum hast du mich verlassen!" formulierte. Wahrer Trost - das ist die Botschaft des christlichen Glaubens - stellt sich nicht ein, wenn man Krisen ignoriert, sondern wenn man durch sie hindurchgeht.
In allen großen wie kleinen Krisen ist es wichtig, eine Schulter zum Anlehnen und ein offenes Ohr zu finden. Die Kirche will Ihnen eine solche Schulter sein, will Ihnen immer ein offenes Ohr leihen - in Form der zahlreichen offiziellen Anlauf- und Beratungsstellen, aber auch in Form der vielen Gläubigen in den Pfarren vor Ort.
Seien Sie herzlich eingeladen, sich gemeinsam mit der Gemeinschaft der Glaubenden auf die Suche nach wirklichem, tiefem Trost zu machen. Denn in Einsamkeit kann man an Krisen zerbrechen, in Gemeinschaft kann man sie meistern und an ihnen wachsen.
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